Mit Beginn des Herbstes wurde der Ruf nach einer Türe zwischen Esszimmer1 und Toilette/Waschzimmer lauter, um die Kälte ein bissl besser abzuhalten.
Nachdem es draußen mal richtig kalt wurde2, wurde es auch in der Küche, der Toilette und im Esszimmer etwas frisch. Zeit, das herumstehende Material zu sichten, die fehlenden Teile zu organisieren und dann eine Tür zu bauen.

Die Anforderungen waren eigentlich nur, daß sie möglichst dicht ist, ein wenig isoliert und beidseitig zu öffnen. Aussehen ist nicht so wichtig, sie soll erst mal ein Notbehelf sein3.

Zum Einsatz kamen:

  • mehrere Sperrholzplatten4, ca. 1,5cm stark, die zur Abdeckung von Paletten verwendet wurden und als Abfall mitgenommen werden durften
  • 2 Dachlatten zu 2m, 1 Rest ca. 1,6m lang, je 4,8cm*2,4cm
  • 2 Bretter ca. 80cm lang, 10cm breit und 2,5cm stark, die aus Einmalpaletten ausgebaut wurden
  • einen Stallriegel5
  • 2 Scharniere
  • viele Schrauben
    und Stichsäge, Kreissäge und Akkuschrauber

Zuerst war einmal die Öffnung auszumessen und eine kleine Zeichnung zu malen, aus der das Grundkonstrukt mit den Maßen ersichtlich ist.
Die Türe sollte einerseits in die Öffnung passen, andererseits mit einer Platte aber auch ein wenig der Wand abdecken, um das Ganze etwas dichter zu machen.

Dann habe ich alle Platten und die Dachlatten zugesägt, die zwei langen Dachlatten bereit gelegt und die schmaleren Platten (auf dieser Seite sind es drei) bündig verschraubt. Dann habe die kurzen, waagrechten Dachlatten oben und unten eingepaßt und verschraubt. An einer Stoßstelle zwischen den Platten wurde eine Dachlatte eingepaßt und verschraubt, an der anderen ein Brett6.
Die Lage des oberen Scharniers war mit dem Brett festgelegt, die Lage des unteren Scharniers konnte ich frei wählen, also wurde diese festgelegt und an dieser Stelle ein Brett gut eingeschraubt7.

Für den Stallriegel war ein Langloch fällig, also zuerst mal die Position angezeichnet und an den beiden Enden zwei 12er Löcher reingebohrt. Dann habe ich ein Stück Brett an diese Stelle geschraubt, um der ganzen Sache etwas mehr Halt zu geben.

Nun habe ich die ganze Konstruktion einmal umgedreht und die beiden größeren Platten ausgerichtet und verschraubt. Danach war eine erneute Wende nötig, um die 12er Löcher ganz durchzubohren und dann mit der Stichsäge ein Langloch daraus zu machen.8 Anschließend habe ich den Riegel festgeschraubt und so lange nachgearbeitet, bis alles leicht lief.

Anschließend durfte ich die Türe noch einmal drehen9, die Scharniere ausrichten und festschrauben. Zu guter Letzt war einmal Türe reintragen, einpassen und festschrauben angesagt. Nach dem ersten Funktionstest, mußte ich die Türe nochmal wegschrauben und die Scharniere an der Wand noch ein wenig unterlegen, weil entweder die Türe oder die Wand einen kleinen Bogen macht10. Nun ist alles fein :)

Das Ergebnis:

Türe von der Toilette aus gesehen

Türe vom Esszimmer aus gesehen


1 Das Esszimmer wurde später angebaut, an der betreffenden Stelle war schon einmal eine Tür, die jedoch auf der anderen Seite des Esszimmers verwendet wurde

2 Es ging auf ca. -15°C herunter

3 die wie jeder weiß am längsten existieren ;)

4 120cm*100cm

5 In meinen Augen die einfachste Lösung, die Türe von beiden Seiten öffnen und schließen zu können

6 An dieser Stelle ist eines der Scharniere vorgesehen, also darf die Stelle deutlich mehr aushalten

7 Ich habe das im Eifer des Gefechtes natürlich vergessen und die gegenüberliegende Platte nochmal wegschrauben dürfen – zu zweiten Mal

8 Mit der Stichsäge ist das nicht soo einfach. Aber einen Fräser habe ich nicht

9 Die Tür sah jetzt nach einer aus und wurde so langsam richtig schwer

10 Was jetzt nicht ganz gerade ist, weiß ich nicht, ich hatte keine Lust mehr, da nachzuforschen. Die Türe schließt ausreichend dicht, das genügt uns